Gedenkveranstaltungen zum Antikriegstag 2025 in Salzgitter Für eine Politik der Friedensfähigkeit!

13. August 2025 13. August 2025


Am 1. September 2025 ruft der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) SüdOstNiedersachsen unter dem bundesweiten Motto „Für eine Politik der Friedensfähigkeit! Nie wieder Krieg – in Deutschland, Europa und weltweit!“ dazu auf, sich an den zahlreichen Gedenkveranstaltungen anlässlich des Antikriegstages zu beteiligen. 

Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften setzen sich für eine Friedens- und Sicherheitsordnung ein, die im Rahmen der Vereinten Nationen multilaterale Konfliktlösungen mit den Mitteln der Diplomatie und wirksamer Kriegsprävention ermöglicht. Fundamente sind dabei unter anderem: das völkerrechtliche Gewaltverbot, die Prinzipien der souveränen Gleichheit von Staaten, der Selbstbestimmung der Völker und die Achtung der Menschenrechte. Aus gewerkschaftlicher Sicht sind diese Prinzipien als Pfeiler einer regelbasierten internationalen Ordnung unantastbar.

Dennoch: 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegst gibt es aktuell so viele gewaffnete Konflikte wie noch nie seit 1945. Schätzungen zu Folge wird es bis Ende des Jahres mehr als 200.000 Todesopfer geben und 120 Millionen Menschen werden durch Konflikte, Gewalt und Verfolgung gezwungen sein ihre Heimat zu verlassen. Jürgen Mainka, stellvertretender Vorsitzender des DGB Stadtverband Salzgitter macht deutlich: „Die meisten Kriegstoten finden wir in der Ukraine und im Nahen Osten. Aber auch außerhalb von Europa toben zahllose Konflikte. Ob Sahel-Zone, Horn von Afrika oder Myanmar – in den Medien kaum zu finden, sind auch dort Kriegsverbrechen und Menschenrechtsverletzungen gegen die Zivilbevölkerung allgegenwertig. Auch oder gerade für die „vergessenen“ Gewaltkonflikte ist es wichtig den Antikriegstag als öffentliche Gedenkveranstaltung zu begehen.“ 

Weiter noch: Der DGB und seine Mitgliedgewerkschaften sehen durchaus die Notwendigkeit in Deutschland und Europa, die gemeinsame Verteidigungsfähigkeit zu stärken. Dabei ist aber ein klares gemeinsames Bekenntnis, worum es uns bei der Stärkung der eigenen Verteidigungsfähigkeit geht – nämlich um die Verteidigung der liberalen Demokratie gegenüber dem wiedererstarkenden Nationalismus und Rechtsextremismus unerlässlich. 

„Das Vertrauen in unsere Demokratie hängt maßgeblich von einer gut ausgebauten Daseinsvorsorge, von einem Leistungsfähigen Bildungssystem und von einem aktiv gestalteten Staat, der in die Zukunft investiert ab“ betont Denise Steinert, DGB Gewerkschaftssekretärin und macht weiter deutlich: „Rüstungsausgaben die massiv auf Kosten der öffentlichen Finanzierung Sozialstaatlicher Aufgaben gehen, stärken nicht unsere Verteidigungsfähigkeit, sondern bewirken das Gegenteil: Sie erhöhen die Angreifbarkeit unserer Demokratie von außen und innen. Friedensfähig zu sein ist das Gebot der Stunde.“

Die DGB Region SüdOstNiedersachsen und der DGB Stadtverband Salzgitter laden alle interessierten Bürger*innen der Region zur zentralen Gedenkveranstaltung am Montag, 01. September 2025 um 17 Uhr in Salzgitter Lebenstedt auf dem Friedhof Jammertal ein. 

Markus Hulm (Vorsitzender DGB-Stadtverband Salzgitter) eröffnet und moderiert die Gedenkveranstaltung. Oberbürgermeister Frank Klingebiel spricht die Grußworte der Stadt Salzgitter. Nach einem Beitrag der IG Metall-Jugend wird Chaja Boebel (IG Metall Vorstand, Ressort Grundsatzfragen und Gesellschaftspolitik) die Hauptrede halten. Für die musikalische Umrahmung sorgt Isabel Neuenfeldt (Gesang und Akkordeon). 

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Flyer "Antikriegstag Salzgitter"